Streitschlichter am Scheffel-Gymnasium: Nachhaltige Konfliktlösung durch Schülerinnen und Schüler

Verbale und körperliche Auseinandersetzungen gehören immer wieder einmal zum Schulalltag. Das Scheffel hat als Reaktion darauf ein Konzept zur Streitschlichtung erarbeitet.  Es zielt darauf ab, Konflikte nicht im Keim zu ersticken, sondern nachhaltig zu lösen. Das Besondere: Die Mediation wird von Schülerinnen und Schülern durchgeführt. Michael Müller, Schulsozialarbeiter am Scheffel-Gymnasium und Initiator der Streitschlichterausbildung, erklärt, wie dadurch die Gewaltprävention gefördert und die Sozialkompetenz von Kindern gestärkt werden kann.


Schulleiterin Antje Bohnsack (links), Schulsozialarbeiter Michael Müller (Mitte) und stellvertretender Schulleiter Philipp Freykowski (rechts) gratulieren den neu ausgebildeten Streitschlichter:innen

Wer die Ausbildung absolviert hat, kommt als Streitschlichterin oder Streitschlichter zum Einsatz. Wird beispielsweise ein Konflikt zwischen Mitschülerinnen und Mitschülern beobachtet, bietet man aktiv seine Hilfe an, erklärt Michael Müller. Ein wichtiges Element der Mediation ist, dass die Streitenden selbst nach Problemlösungen suchen. „Die Streitschlichter unterstützen nur so lange, bis alle Streitenden die Lösung gerecht finden“, führt Müller weiter aus. Anschließend wird der Lösungsansatz schriftlich festgehalten. Damit ist es jedoch noch nicht getan. Müllers Ausbildungskonzept setzt auf langfristige Erfolge. Streitende und Streitschlichter treffen sich nach einiger Zeit wieder, um zu prüfen, ob die Lösungsvorschläge eingehalten wurden.

Dass die Mediation von Schülerinnen und Schülern ausgeht, ist die zentrale Idee der Stritschlichtung. „Die Erfahrungen haben gezeigt, dass die betroffenen Schülerinnen und Schüler dadurch eine viel höhere Verantwortung für die Einhaltung der vereinbarten Lösungen übernehmen, als wenn Lehrkräfte oder andere Erwachsene diese für sie gefunden haben“, so Michael Müller.

Abgesehen von einer effektiven Konfliktlösung im Schulalltag stärkt das Konzept die soziale Kompetenz derjenigen, die an der Ausbildung teilnehmen. „Bei ihrer Arbeit gewinnen die Schülerinnen und Schüler an Selbstvertrauen“, so Schulleiterin Antje Bohnsack. Ihrer Ansicht nach ist auch das harmonische Miteinander ein wichtiges Ziel. So kann man lernen, sich in andere Menschen hineinzuversetzen und Verständnis und Toleranz aufzubringen – eine Kompetenz, die man nicht für die Schule, sondern für das Leben lernt.

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