Scheffel-Schüler schlüpfen in die Rolle von Europaparlamentariern
Sollten sich Menschen Mikrochips implantieren lassen dürfen? Und wenn ja, ab welchem Alter? Und mit welchen Informationen? Diese Fragen diskutierten die Schülerinnen und Schüler der 10c bei einem Rollenspiel im Europa Parlament in Strasbourg. Über zwei Stunden legten die Schüler:innen in den Fraktionen erst den Standpunkt ihrer Partei fest, sprachen virtuell mit Expert:innen, Bürger:innen und Firmen und feilten in den Ausschusssitzungen an konkreten Formulierungen.
Dass die Gesetzgebung in der EU kompliziert ist. erfuhren sie dann direkt, denn der Rat der Europäischen Union war mit den Änderungen des Parlaments nicht einverstanden. Noch mehr Verhandlungen folgten, bis am Ende erfolgreich ein Kompromiss geschlossen wurde.
Die Fraktionen stimmen ihre Positionen ab Im Ausschuss wird lebhaft über Änderungsanträge diskutiert
"Es war spannend, in die Rolle der Parlamentarier zu schlüpfen, aber auch echt anstrengend, wenn man immer wieder neu verhandeln musste", resümierte ein Schüler. "Ich wollte kein Parlamentarier sein", ergänzte eine andere. Eindrucksvoll fanden aber alle den Besuch im Parlament, einen Einblick in den Plenarsaal und die Arbeit des Parlaments.
Eine Schülerin verteidigt vor dem Parlament die Position ihrer Fraktion
Im Schulcurriculum des Scheffel-Gymnasiums ist der Besuch verankert, weil „wir auf diese Weise Kompetenzen des Alltags fördern können. Freies Sprechen, debattieren, Kompromisse finden – all dies sind Stärken, die unsere Schüler:innen bei uns lernen“, erläutert der Gemeinschaftskundelehrer der Klasse, Philipp Freykowski, die Motivation für den Besuch.