Klassentreffen – unterwegs in Sachen Bildung
Von Lea Zanger
Am Mittwoch vor den Fastnachtsferien besuchte die baden-württembergische Kultusministerin, Susanne Eisenmann, im Rahmen ihrer „KLASSENTREFFEN – unterwegs in Sachen Bildung“-Reihe das IBG Lahr, um dort unter anderem auch mit Schülern der Region in einer Diskussionsrunde über das Schulleben zu sprechen.
An dieser Diskussionsrunde nahmen neben Schülern von Lahrer Schulen auch Schüler aus Ettenheim, Gengenbach und Achern teil. Das Scheffel-Gymnasium war mit fünf Schülerinnen und Schülern die am stärksten vertretene Schule. Das spiegelte sich natürlich auch in der Diskussionsrunde wieder: Die Scheffeldelegation führte zeitweise mehr oder weniger eine Einzeldiskussion mit der Ministerin; die Schüler der anderen Schulen übten sich eher in Zurückhaltung. Themen wie G9, die Notwendigkeit des Religionsunterricht, der Lehrermangel und die Frage, ob man nicht in ganz Deutschland ein einheitliches Schulsystem, und somit auch ein einheitliches Abitur, einführen könnte wurden heiß diskutiert. Letzteres konnte nach langer Diskussion mit einem ziemlich deutlichen „Nein“ beantwortet werden, da Baden-Württemberg und Bayern ein wesentlich anspruchsvolleres Abitur haben als beispielsweise Niedersachsen und Bremen. Man versuche zwar, das Abitur mithilfe der „Poolaufgaben“ in den Hauptfächern zu zentralisieren, jedoch kann die Ministerin sich nicht vorstellen, dass dies komplett funktionieren kann, zumal Baden-Württemberg und Bayern dann auf jeden Fall vom Anspruch her eher „abgewertet“ werden würden. Auch der Lehrermangel, der unter anderem auch durch eine Welle an in Pension gehenden Lehrern entsteht, war ein durchaus lang diskutiertes Thema: laut der Ministerin habe man vor einigen Jahren verpasst, für genügend Lehrernachwuchs zu sorgen. Dies wolle man ändern, muss aber auch eine Lösung suchen, um diesen Mangel, der besonders an Grundschulen existiert, zu überbrücken.
Am Ende der Diskussionsrunde gab sich die Scheffeldelegation durchgehend positiv und begab sich wieder in ihren eigentlichen Unterricht zurück.