Ehemalige Synagoge Kippenheim
Schüler der achten Klassen besichtigen die ehemalige Synagoge Kippenheim
Von den Schülern des Ethik-Unterrichts der achten Klassen
Zum Abschluss der Einheit „Judentum“ fuhren die EthikschülerInnen der 8. Klassen mit Frau Kurz und Herrn deBoth nach Kippenheim.
Dort wurden wir von Herrn Stude, dem Vorstand des „Fördervereins der ehemaligen Synagoge Kippenheim“ freundlich begrüßt.
Um ein Bild vom Leben der Juden in Kippenheim vor und im 2. Weltkrieg zu bekommen, machten wir einen kleinen Rundgang durch das Dorf, durchliefen das „Judengässle“ , überquerten den „Sinai“ , und kamen wieder zurück zur ehemaligen Synagoge.
Herr Stude konnte uns viele interessante Geschichte von jüdischen Familien in Kippenheim erzählen.
Durchgefroren (es war einer der kältesten Tage des Jahres) kamen wir wieder bei der Synagoge an, die wir in ihrer ehemaligen Funktion als Gotteshaus kennenlernten. Da die Synagoge im November 1938 geschändet wurde sind viele wichtige religiöse Details nicht mehr vorhanden, konnten aber teilweise auf Bildern wiederentdeckt werden. Alte Fotografien aus der Nazizeit verdeutlichten den Schülern, dass der im Unterricht behandelte Holocaust auch im Lahrer Nachbarort Realität gewesen war.
Einen Bogen zurück ins 21. Jahrhundert schlug Herr Stude, indem er uns einlud, das ehemalige Ritualbad (Mikwe) im Keller der Synagoge anzuschauen. Da die Eingangstüre zur Mikwe nur von einem benachbarten Grundstück aus zugänglich ist, kann man sie heute nur über eine Leiter erreichen. Als diese Hürde genommen war standen die Schüler vor einem Loch im Boden mit dem sie zunächst wenig anzufangen wussten. Doch auch hier war Herr Stude in der Lage Licht ins Dunkel zu bringen und den SchülerInnen das rituelle Bad näher zu bringen, welches (andernorts) auch heute von vielen gläubigen Juden weltweit genutzt wird.
Vielen Dank an den Förderverein der ehemaligen Synagoge und Herrn Stude für die sehr interessante und kompetente Führung!