Das Scheffel denkt das „Wohnen in der Zukunft“

 

 

 

 

 

 

 

Zuhause – der Ort, der in der letzten Zeit so wichtig geworden ist. Welchen Einfluss nehmen die Pandemie, der Klimawandel, die wachsende Bevölkerung oder auch die Digitalisierung auf das Wohnen? Wie kann unser Wohnen nachhaltiger, vielfältiger, mobiler, sparsamer und neu gedacht werden? Wie sieht das Wohnen der Zukunft aus? Unter diesem Motto stand der trinationale Wettbewerb „Oscar“ in diesem Jahr.

Das Europäische Architekturhaus – Oberrhein organisierte einen trinationalen Schülerwettbewerb im Architekturmodellbau. Dieser fand in enger Zusammenarbeit mit Architektenkammern, dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau BW, der Académie de Strasbourg und dem Crédit mutuel statt. 1768 Teilnehmern fanden eine Antwort zum Wohnen der Zukunft und entwickelten ihre Modelle samt Portfolio, um damit die Jury zu überzeugen.

Am Scheffel-Gymnasium stellten sich vier Architekten-Teams des Kunstkurses bei Frau Geißert und ein Team aus der 7c dieser Herausforderung. Die Ergebnisse der Modellbauten können sich sehen lassen: vom idyllischen Stranddorf, über eine insektenfreundliche Begrünung von Häusern, dem entspannten Wohnen in den Tropen bis hin zu einem praktischen System aus einzelnen Elementen zur individuellen Anpassung.

Das Team der 7c erstellte ein Modell für ein Gebäude, das über einem Fluss gebaut wird.  Unter ihrem „Riverhouse“ errichten Arne und Pascal eine Wasserkraftanlage (Abb. 2), die die benötigte Energie liefert. Auch der geringe Flächenverbrauch und das Holz als Baumaterial machen das treppenförmige Gebäude (Abb. 1) nachhaltig.

  

Abbildung 1 + 2

Die SchülerInnen der K1 hatten während des Projekts die Möglichkeit, Fragen an die Architektin Frau Abt von der Werkgruppe Lahr zu stellen. Sie konnte uns einiges zum Beruf und den Aufgaben des Architekten erzählen, sodass wir einen Blick hinter die Kulissen des Bauens werfen konnten. Außerdem hatte sie viele hilfreiche Tipps zum nachhaltigen Bauen und zum Erstellen der Modelle.

Das Stranddorf (Abb.3) von Simon, Kevin, Oleg, Benjamin, Kaan und Thorben beinhaltet eine Salzwasseranlage, die eine Versorgung mit ausreichend Süßwasser gewährleistet. Durch ein Wasserwerk wird die notwendige Energie bereitgestellt. Trotz der Häuser in unterschiedlichem Design aus Holz wirkt das Dorf „lebendig und verbunden“, so die Jury.

Abbildung 3

Die zweite Gruppe, bestehend aus Jana, Mina, Lukas, Franziska und Marie beschäftigte sich mit dem Thema „Nachhaltiges Wohnen in den Tropen“ (Abb. 4 und 5). Abgelegene Entspannungsorte als High-Tech-Häuser waren die Grundidee, die von jedem Gruppenmitglied individuell in einem Modell ausgearbeitet wurde. Die Häuser sind als Verbund zu betrachten, in dem einige Menschen autonom leben können. Begeistert war die Jury von der Idee des Rückzugsortes, des globalen Denkens und dass trotz der unterschiedlichen Gebäude eine Einheit gebildet wurde.

  

Abbildung 4 + 5

Das Modell „Honeycomb“ (Abb. 7) von Olivia, Eduard, Laura, Farah, Alexandra und Adeeba legte großen Wert auf die Nachhaltigkeit und den Erhalt der Biodiversität. Die wabenförmige Form (Abb. 8) für die Fenster soll auf die Wichtigkeit der Bienen aufmerksam machen. Die   Pflanzen vor den Fenstern   bieten   neben   den   Bienen   auch   zahlreichen anderen Insektenarten einen Lebensraum und wirken mit ihrer CO2-Aufnahme dem Treibhauseffekt entgegen. Im Winter dringt Licht und somit auch Wärme durch die großen Glasscheiben in das Gebäude (Abb. 6). Vorteile des Gebäudes sind, dass nicht nur das helle Holz, sondern besonders die Begrünung einen positiven Einfluss auf die menschliche Psyche haben. Die Jury lobte den Holzbau, die Begrünung und den Fokus auf die Bienen. Auch die sorgfältige Arbeit wurde von den Architekten sehr gelobt. Sie würden sich wünschen, dass „in der Praxis errichtete Projekte solche Konzepte hätten“.

     

Abbildung 6, 7 + 8

Das letzte Projekt, das „Block-Kasten-System“ (Abb. 11), von Aaron, Lukas, Elias und Maxim soll eine Lösung für den knappen Wohnraum, hohe Mietpreise und den Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit bieten: ein Gebäude, das aus einzelnen Elementen besteht und so individuell anpassbar ist (Abb. 9). Solar- und Photovoltaikanlagen erfüllen den nachhaltigen Aspekt und machen das Gebäude autark. Nachhaltig ist ebenfalls, dass nur notwendige Elemente angebaut werden. Beeindruckt war die Jury von der individuellen Anpassbarkeit und der modernen Form (Abb. 10). Durch die Gartenflächen zwischen den Raumzellen wirkt das Gebäude größer. „Eine simple Idee, die mit einer großen Wirkung dargestellt wurde“, meint die Jury.

     

Abbildung 9, 10 + 11

Am 05.05.2021 wurde das Jury-Urteil per Videokonferenz verkündet. Festzuhalten ist, dass die tolle Leistung aller Architekten-Teams des Scheffels unter der Vielzahl von 1768 Teilnehmern im Oberrhein vorgestellt und löblich von der Jury BW und Architekten der AKBW (= Architektenkammer Baden-Württemberg) kommentiert wurden.

Aber nicht genug: gleich zwei Teams des Scheffels teilten sich den ersten Platz in der Kategorie der Klassen 11 und 12. Hier die „Oscar-Preisträger“: Zuerst wurde das Projekt „Honeycomb“ von Olivia Hanus, Eduard Metzler, Farah Nijim, Alexandra Schlegel, Laura Raciti und Adeeba Kaan gewürdigt. Die präzise Arbeit, die Einzigartigkeit und die mögliche Nutzung in der Überlagerung waren hier die überzeugenden Aspekte.

Den zweiten ersten Preis erhielt das „Block-Kasten-System“ von Aaron Marrek, Lukas Möller, Elias Fässler und Maxim Andris. Der Wechsel und die Komposition aus Außen- und Innenraum überzeugten die Jury. Ein architektonischer Vergleich zur japanischen Architektur und Tadao Ando war eine wahre Wertschätzung, die die Klarheit als Raumkonzept betonte.

Die Jury „wollte sich nicht entscheiden“ zwischen den beiden Projekten, die jeweils den ersten Preis für die beste Arbeit erhielten. Die Preisverleihung findet aufgrund der Umstände zu einem späteren Zeitpunkt statt.

Der Link zur Preisverleihung (ab Min. 37): https://www.youtube.com/watch?v=50TU9zQVseU

Der Link zur digitalen Aisstellung: https://www.m-ea.eu/de/digitale-ausstellung-oscar-2020-21/

Von Aaron Marrek, K1

i.A. der Fachschaft Bildende Kunst

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