NaT-Working-Preis 2007
für „NaT-Working-Projekt Molekularbiologie“ an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg
Scheffel als Stützpunktschule mit dabei ...
Stuttgart/Berlin – 29. Oktober 2007 – Das Institut für Biochemie und Molekularbiologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg gewinnt mit seinem „NaT-Working-Projekt Molekularbiologie“ den mit 50.000 Euro dotierten NaT-Working-Preis 2007. Die Robert Bosch Stiftung zeichnet mit dem NaT-Working-Preis bundesweit Projekte aus, die an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Schule angesiedelt sind und fördert damit den Nachwuchs in technischen und naturwissenschaftlichen Disziplinen. Zwei weitere Preise gehen an den PhysikClub der Kinder- und Jugendakademie Kassel an der Albert-Schweitzer-Schule (30.000 Euro) und an die Hochschule Bremen, Institut für Aerospace-Technologie, für das Gymnasiale Oberstufenprofil Luft- und Raumfahrt in Bremen (10.000 Euro).
„An der Schnittstelle Schule – Wissenschaft bewegt sich viel“, sagte Dr. Ingrid Hamm, Geschäftsführerin der Robert Bosch Stiftung, bei der Preisverleihung in Berlin. „Diese Projekte wagen weit mehr als konventionellen Unterricht: Die Vorhaben werden von Wissenschaftlern und Lehrern konzipiert, Schüler experimentieren ergebnisoffen und werden angehalten, Sachverhalte zu durchdenken und die richtigen Fragen zu stellen“. Mit dem zum zweiten Mal bundesweit ausgeschriebenen NaT-Working-Preis stärkt die Robert Bosch Stiftung die dringend notwendige Nachwuchsförderung in technischen und naturwissenschaftlichen Disziplinen. Das Projekt „NaT-Working Molekularbiologie“ besticht durch seine Vorbildfunktion für andere Projekte dieser Art. Nach Auffassung der Jury gelingt es den Verantwortlichen in vorbildlicher Weise, interessierte Schüler bereits frühzeitig an das Universitätsniveau heranzuführen, die Arbeit im internationalen Kontext zu gestalten und eine erstklassige Rückkoppelung in den Schulunterricht zu erzielen. Auf diese Weise erzielen Sie eine nachhaltige Verbesserung des Unterrichts.
Um den NaT-Working Preis hatten sich bundesweit 52 Projekte beworben, fünf wurden als nominierte Projekte zur Preisverleihung eingeladen. Hauptredner der Preisverleihung vor knapp 100 Gästen in der Bosch Repräsentanz Berlin war Wolfgang Heckl, Generaldirektor des Deutschen Museums und Professor für Experimentalphysik an der Ludwig-Maximilians- Universität München. Schüler des Vorjahressiegers HIGHSEA am Alfred- Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven interviewten im Anschluss Ernst Wimmer, Professor für Entwicklungsbiologie an der Universität Göttingen.
Der NaT-Working-Preis wird jährlich vergeben. Mit dem Programm „NaTWorking“, aus dem der Preis hervorgegangen ist, trägt die Robert Bosch Stiftung zur Stärkung des Forschungsstandorts Deutschland bei. Seit dem Start im Jahr 2000 hat die Stiftung rund 120 Projekte mit insgesamt 6,8 Millionen Euro gefördert. NaT-Working ist das größte Projekt an der Schnittstelle zwischen Hochschule und Schule in Deutschland.
www.bosch-stiftung.de/nat-working
1. Preis – 50.000 Euro
NaT-Working-Projekt Molekularbiologie
Das Freiburger „NaT-Working-Projekt Molekularbiologie“ besteht seit 2001 und verfolgt das Ziel, die Life Sciences möglichst vielen Schülern experimentell zugänglich zu machen. In einer ersten Stufe werden dabei an fünf Stützpunktschulen halbtägige Experimentalkurse für Oberstufenschüler durchgeführt. Darauf aufbauend werden für besonders interessierte Schüler am Institut für Biochemie und Molekularbiologie an der Universität Freiburg Versuchspraktika mit Universitätsniveau angeboten. In der dritten Stufe findet jährlich ein Schülerkongress für besonders begabte Schülerinnen und Schüler statt. Das Projekt ist durch eine enge Vernetzung zwischen den Schulen, der Universität Freiburg und kooperierenden Firmen gekennzeichnet. Es sind auch Schulen aus der Schweiz und Frankreich am Netzwerk beteiligt. Begründung für die Vergabe des ersten Preises: - Das „NaT-Working-Projekt „Molekularbiologie“ verfügt über ein hervorragendes Konzept, das während der sechsjährigen Laufzeit ausgearbeitet und verfeinert wurde. Der dem Projekt strukturell zugrundeliegende Dreischritt – Breitenförderung durch halbtägige Experimentalkurse an Stützpunktschulen, Interessiertenförderung durch Universitätspraktika und Begabtenförderung durch einen jährlichen Schülerkongress – ermöglicht es, viele Schüler unterschiedlichen Vorwissens sowie viele Schulen zu erreichen. Diese ausgesprochen stabile Struktur dient bereits anderen Initiativen als Vorbild.
- Das Projekt ist durch eine gute Kooperation und Interaktion zwischen den beteiligten Wissenschaftlern und Lehrern gekennzeichnet, die gleichberechtigt zusammenarbeiten. - Mit der aktuellen wissenschaftlichen Forschung werden die Schüler mit den Experimenten und Versuchen vertraut gemacht. Dabei ist die Rückwirkung auf den Schulunterricht sehr positiv, da der Biologieunterricht auf diese Weise wissenschaftlich aktualisiert wird. Das ausgearbeitete Lehrmaterial ist klar strukturiert und lässt den Schülern gleichzeitig den erforderlichen Freiraum zum eigenständigen Denken und Arbeiten.
- Das dem Projekt zugrundeliegende Netzwerk ist sehr breit. Besonders vorbildlich sind die verwirklichte internationale Vernetzung zwischen Deutschland, der Schweiz und Frankreich sowie der fruchtbare Austausch mit beteiligten Firmen.
- Das Projekt steht auf sehr stabilen Beinen und ist in seiner Wirkung als ausgesprochen nachhaltig einzuschätzen.
- Die Eigen- wie Fremdevaluation des Projektes garantieren eine stetige Verbesserung der Konzepte und Inhalte.