Trierfahrt der Lateinklassen 10b und 10c

Ein Bericht von Laura Wagner und Arne Seifert, 10c

Am Montag, den 01. 07., sind die Lateinklassen der zehnten Stufe nach Trier aufgebrochen. Die Lehrkräfte, die uns begleitet haben, waren Herr Lorenz und Frau Tiemeyer.

Gestartet sind alle in Lahr am Bahnhof. Mit dem Zug sind wir knapp 5 Stunden gefahren. Angekommen in Trier machten wir uns direkt auf den Weg zur ersten Sehenswürdigkeit, der Porta Nigra. Zu jeder Sehenswürdigkeit gab es einen von zwei Schülern vorbereiteten Vortrag, welche diese an der entsprechenden Stelle gehalten haben. Nachdem wir also was über das ehemalig römische Stadttor gelernt haben, durften wir es endlich besichtigen.

Danach liefen wir mit all unserem Gepäck quer durch die Innenstadt bis zur Unterkunft.

Nachdem Einziehen in die Zimmer ging die Städtetour auch schon weiter. Als nächstes liefen wir nun zum Karl-Marx-Denkmal und zum Schluss gingen wir gemeinsam im Restaurant "Donna Mia" essen. Den restlichen Abend hatten wir Freizeit und durften noch auf eigene Faust die Stadt erkunden.

Nach einer entweder sehr heißen oder sehr kalten Dusche, je nachdem für welche Kabine man sich entschieden hatte, begrüßte uns am nächsten Morgen ein nicht sehr vielfältiges, dennoch reichhaltiges Frühstücksbuffet im Speisesaal. Zugegebenermaßen wurden einige Subjekte unserer Truppe nach abermaligem Auftun von der Köchin mit minder begeisterten Blicken taxiert, doch dies tat der Freude über die cibos keinen Abbruch und so verließen wir das Hostel gut gestärkt in Richtung Trierer Dom. Aufgrund eines parallel stattfindenden Gottesdienstes blieb uns der Besuch der ältesten Kirche Deutschlands leider versagt, durch den Schülervortrag und Frau Tiemeyer erfuhren wir aber immerhin, dass sogar der Teufel am Bau dieses Gotteshauses beteiligt gewesen sein soll.
Anschließend statteten wir auch noch der ehemaligen Basilika und Kaiserresidenz, heute evangelische Stadtkirche, einen Besuch ab, es muss ja schließlich konfessionell gerecht zugehen. Auch hier klärten uns zwei Schüler über die Geschichte des Gebäudes auf und auch hier fand gerade ein Gottesdienst statt, vielleicht waren diese aber auch nur eine Schutzmaßnahme, um die Schülerhorden zwischen 9 und 11 Uhr von den Kirchen fernzuhalten.

Im Anschluss hieran stand der Besuch des rheinischen Landesmuseums auf dem Programm. Wer dieses öfter besucht, weiß, dass es seine Pforten erst um 10.00 Uhr öffnet. Wer dies nicht tut, weiß es nicht, und muss eben eine halbe Stunde warten, bis es um 10.00 Uhr dann endlich so weit ist. Unsere Gruppe war überraschenderweise nicht erster Sorte zuzuordnen, doch die Wartezeit ging schnell vorüber und sollte sich auch durchaus lohnen. Die Führung durch das Museum war sehr interessant und die Museumsführerin erzählte uns unterhaltsame Anekdoten über die geschichtsträchtige Stadt, zum Beispiel über den prächtigen Goldschatz im Wert von mehreren Millionen, der von einem Hobby-Sucher gefunden worden war und der vor Kurzem beinahe Opfer eines Einbruches geworden ist.

In den unterirdischen Gängen der Kaiserthermen, die wir danach besuchten, fanden wir Schutz vor dem Regen, der uns den ganzen Tag über begleiten sollte. Die bis heute gut erhaltenen Gänge gewährten vor 2000 Jahren eine einwandfreie Wasserversorgung und Beheizung der wärmeren Becken. Auf das Bad im Frigidarium, als welches sich der Regen entpuppte, hätten wir getrost verzichten können. Auf dem Weg zum Amphitheater hörte es aber auf zu regnen und so konnten wir das römische Rund, bei dessen Bau sich die Römer die lokalen Eigenheiten zu Nutze gemacht hatten, und die Schülervorträge voll genießen.
Es folgten drei Stunden Freizeit, die jeder auf seine eigene Art und Weise zu nutzen wusste.

Um 17:30 trafen wir uns wieder im Innenhof des Hostels und schlugen den Weg in Richtung Karl-Marx-Haus ein. Doch abermals machte uns Petrus, der übrigens Schutzpatron Triers ist, einen Strich durch die Rechnung. Angesichts des schier unendlichen Schwalls an Wasser, der capita et corpora binnen Sekunden völlig durchnässte, wurden die magistri Lorenz und Tiemeyer gezwungen, eine Planänderung vorzunehmen und das Restaurant „Kartoffelkiste“ mit uns früher aufzusuchen. Wie der Name bereits verrät, wurden dort primär kartoffelhaltige Speisen angeboten, die allesamt vorzüglich schmeckten. Nach dem Essen holten wir unseren Besuch des unscheinbar wirkenden Gebäudes, Geburtsort von Karl Marx, nach.

Zu guter Letzt erfolgte die Besichtigung der Römerbrücke und einen Schülervortrag später kehrten wir auch schon wieder zum Hostel zurück. Dort blieben uns ebenfalls noch ein paar Stunden, bis Herr Lorenz uns schließlich bedeutete, unsere Zimmer aufzusuchen. Eventuell brauchte es noch die ein oder andere Ermahnung seitens der Lehrerschaft, bis sich jeder an seinem angestammten Platz befand, interessanterweise waren wir aber nicht die größten Störenfriede im Hostel, ein paar Zimmer weiter im Gang schienen sich ein Haufen Grundschüler einen Wettstreit zu liefern, wer am lautesten Krach machen kann.

Am nächsten Morgen frühstückten wir in aller Ruhe, packten unsere Koffer und Taschen und sagten der Herberge Lebewohl. Nach einem Abschiedsfoto an besagter Porta Nigra liefen wir, um Souvenirs und einige Erfahrungen reicher, zum Trierer Hauptbahnhof zurück, von wo aus wir unsere Rückreise nach Lahr antraten. Zusammengefasst erlebten wir zwei lustige Tage in der geschichtsträchtigen Stadt, die allemal besser als herkömmlicher Schulunterricht waren.

Zuletzt folgt ein Hinweis in eigener Sache: Falls jemand Interesse an Molierés „Der eingebildete Kranke“ als Reclamheftchen haben sollte, kann dieser sich gern bei mir (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) melden.

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