Lasst uns alle was zusammen lesen!
Habt ihr schon einmal von der Aktion „Eine Stadt liest ein Buch“ (One city one book) gehört? Da wird ein Buch vorgeschlagen, viele Menschen lesen es und sprechen darüber, zum Beispiel bei den begleitenden Veranstaltungen, die an verschiedenen Orten zu mit dem Buch verwandten Themen stattfinden.
Lasst uns „Eine Schule liest ein Buch“ probieren!
Wobei es nicht ganz einfach ist, ein Buch zu finden, dass 9- bis 65-Jährige gleichermaßen anspricht…
Machen wir es doch noch besser: „Eine Schule liest zwei Bücher“. Da wir uns als Schulgemeinschaft an der Aktion „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ beteiligen, haben wir zwei Bücher zu diesem Thema ausgewählt – in der Hoffnung, dass wir viele sind, die sie lesen und die über die Bücher und über das Thema Rassismus sprechen wollen.
Für Klasse 5-7 eignet sich gut:
«Papa, was ist ein Fremder? Wieso haben manche Menschen schwarze Haut und andere Menschen weiße Haut? Sind Ausländer anders als wir? Ist Rassismus normal? Könnte auch ich zu einer Rassistin werden? Was können wir denn tun, damit die Menschen einander nicht hassen, sondern gern haben?» Diese und andere schwierige Fragen stellt die zehnjährige Mérièm ihrem Vater, dem berühmten französisch-maghrebinischen Schriftsteller Tahar Ben Jelloun. Und der Vater erklärt der Tochter in einem einfachen und anschaulichen Gespräch, wie Fremdenfeindlichkeit und Rassismus entstehen und welche Folgen sie haben: wie Vorurteile in Diskriminierungen münden können; wann Rassismus und Kolonialismus zu Sklaverei und Völkermord geführt haben; aber auch, dass niemand als Rassist geboren, sondern erst durch die Verhältnisse dazu gemacht wird.
rororo Taschenbuch, 9,99 €
Für die Größeren passt:
Wer Rassismus bekämpfen will, muss Veränderung befürworten – und die fängt bei einem selbst an.
„Darf ich mal deine Haare anfassen?“, „Kannst du Sonnenbrand bekommen?“, „Wo kommst du her?“ Wer solche Fragen stellt, meint es meist nicht böse. Aber dennoch: Sie sind rassistisch. Warum, das wollen weiße Menschen oft nicht hören.
Alice Hasters erklärt es trotzdem. Eindringlich und geduldig beschreibt sie, wie Rassismus ihren Alltag als Schwarze Frau in Deutschland prägt. Dabei wird klar: Rassismus ist nicht nur ein Problem am rechten Rand der Gesellschaft. Und sich mit dem eigenen Rassismus zu konfrontieren, ist im ersten Moment schmerzhaft, aber der einzige Weg, ihn zu überwinden. Alice Hasters wurde 1989 in Köln geboren. Sie studierte Journalismus in München und arbeitet u. a. für die Tagesschau und den RBB.
Hanserblau, 17 €
Lasst euch das Buch schenken – oder leiht eines der jeweils fünf Exemplare in der Schülerbücherei aus! Schreibt dann in Teams eine Nachricht an Frau Strobach: Wir bilden ein Team „Eine Schule liest ein Buch“ und chatten dort über unsere Leseeindrücke. Bringt eure Eltern zum Mitlesen! Und vielleicht ergeben sich aus unserem Austausch Ideen für weitere Veranstaltungen – Diskussionsrunde, Kinoabend, Expertengespräch … für die Zeit, wenn das wieder möglich ist.