„Der Beruf ist sehr anspruchsvoll, macht aber dennoch Spaß!“

Ein Interview von Susanne Hein und Eduard Metzler

Am 20. November besuchte Frau Lauble, eine Redakteurin der Badischen Zeitung, die Klasse 9b, um den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in ihren beruflichen Alltag zu ermöglichen.

9b: Frau Lauble, Sie arbeiten als Redakteurin bei der Badischen Zeitung und sind unter anderem für den Ortsteilteil Lahr zuständig. Was genau ist Ihre Aufgabe dort?

Lauble: Für die Badische Zeitung arbeiten in Lahr acht Redakteure, sechs davon sind Reporter und zwei arbeiten am Desk, so auch ich. Ich bin somit für das Layout der Lahrer Seiten verantwortlich. Gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen entscheide ich, welche Inhalte bedeutsam sind. Besonders wichtige Inhalte zieren beispielsweise die lokalen Seiten oben als Aufmacher beziehungsweise unten als Aussetzer.

Wir legen auch fest, an welcher Stelle die Artikel platziert werden. Ebenso redigieren wir die Texte, das heißt, wir bearbeiten die Texte für die Veröffentlichung, indem wir deren Inhalte korrigieren und sie formatieren. Weiter wählen wir passende Bilder aus, verfassen Bildunterschriften und formulieren Überschriften für die Texte.

9b: Arbeiten Sie auch samstags oder sonntags?

Lauble: Samstags wird gearbeitet, wenn es besonders viele Veranstaltungen gibt, wie etwa um die Weihnachtszeit herum. Sonntags muss ebenso gearbeitet werden, da auch die Zeitung am Montag aktueller Inhalte bedarf und folglich erst sonntagnachts gedruckt wird. Mindestens drei von acht Kollegen arbeiten deshalb auch am Sonntag.

9b: Was hat Sie dazu gebracht, diesen Beruf zu erlernen und was reizt Sie daran besonders?

Lauble: In meiner Schulzeit besuchte ich zunächst eine Realschule und arbeitete dort in der Schülermitverantwortung. Dabei engagierte ich mich für die Schülerzeitung und war eine Art Redaktionsleiterin. Diese Erfahrung hat mich inspiriert und in mir den Traum geweckt, eines Tages selbst Redakteurin zu werden. Hinzu kam meine Neugierde in Bezug auf lokalpolitische Entwicklungen. Ich wollte wissen, was eigentlich in den Rathäusern abläuft,  wie politische Entscheidungsprozesse entstehen und verlaufen. Diese Neugierde wurde auch durch das Lesen der Tageszeitung und vor allem von meinen Eltern befördert, die viel über lokale Politik redeten. Ich wollte einerseits Redakteurin werden, um hinter die Kulissen zu schauen. Andererseits wollte ich dieses Wissen auch weitergeben, da ich davon ausging und bis heute davon ausgehe, dass alle Menschen neugierig sind. Also machte ich mein Abitur nach und wurde nach etlichen beruflichen Umwegen tatsächlich Redakteurin. Bis heute liebe ich diesen Beruf, da er sehr abwechslungsreich ist. Kein Tag ist wie der Andere. Man lernt unglaublich viele Menschen, Abläufe und Positionen kennen.

9b: Wie lange sind Sie schon in diesem Beruf tätig?

Lauble: Redakteurin bei der BZ bin ich seit ungefähr 25 Jahren, davor war ich beim Münchner Merkur. Ich arbeite also seit insgesamt 30 Jahren in diesem Beruf.

9b: Wie hoch sind die Anforderungen in Ihrem Beruf?

Lauble: Sehr hoch, das ist ganz klar. Es ist keine leichte Arbeit. Sie ist verantwortungsvoll, da  Reporterinnen und Reporter wichtige Inhalte hierarchisieren müssen, korrekt vermitteln sollen und unterschiedliche Meinungen darstellen dürfen. Sie sind folglich den ganzen Tag beschäftigt, mit dem Recherchieren von Sachverhalten, Austausch von Meinungen, Denken, Texte schreiben, lesen, überarbeiten, korrigieren und bewerten. Zudem müssen sie stets den Überblick über viele sehr unterschiedliche Sachthemen bewahren. Der Beruf ist sehr anspruchsvoll, macht aber dennoch Spaß.

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