Studienfahrt Amsterdam 2017
Von Elena Gubert und Gunnar Weidner
Tag 1:
Nach einer an Höhepunkten und Aufregern eher armen und nicht besonders bequemen Zugfahrt erreichten wir nach knappen 8 Stunden unsere Zielstadt Amsterdam. Durch Viermaliges Umsteigen (Höhepunkt Wuppertal: Hier steppt wirklich der Bär) körperlich ausgelaugt, stand uns erstmal eine Wandertour bis zu unserem Hotel an, welche ganze 30 Minuten dauerte. Doch die gute Nachricht bei der Ankunft war, dass wir den restlichen Tag selbst gestalten durften, sodass wir daraufhin die Stadt erkunden gegangen sind.
Tag 2:
Nach dem Frühstück folgte eine dreistündige Stadtführung durch Amsterdam, bei der uns viele interessante Sehenswürdigkeiten präsentiert wurden. Nun wissen wir auch, warum in den Amsterdamer Grachten zahlreiche Fahrräder „begraben“ liegen: Es handelt sich nicht etwa um gestohlene Räder, sondern es ist ein Brauch unter Abiturienten, mit dem bestandenen Abitur sein Fahrrad auf diese Weise „symbolisch zu entsorgen“, da man demnächst sein erstes eigenes Auto besitzen wird.
15:30 Uhr Besuch im Rijksmuseum: Spannend geht anders, aber umsonst und warm. Immerhin eine beeindruckende Lichtinstallation gab es zu bestaunen.
Um 20:00 Uhr gingen wir alle zusammen in einen Jazz Club. Da dies nicht annähernd dem Geschmack von uns Schülern entsprach (bei den Lehrern waren wir uns nicht ganz sicher), wurden wir früher entlassen und gingen daraufhin noch in die Innenstadt.
Tag 3:
10:15 Uhr Besuch im Van Gogh Museum. Dort war sehr viel los. Das Gebäude und die Ausstellung waren beeindruckend. Außer van Goghs Bildern wurde vieles über sein Leben dokumentiert, unter anderem auch seine rätselhafte psychische Krankheit, unter deren Einfluss er sich eines Tages selbst das linke Ohr abschnitt. Wer hat’s gemerkt? Auf den bildlichen Darstellungen seiner Verletzung ist immer das rechte bandagierte Ohr zu sehen. Ob uns die Kunstlehrer wohl diesen Widerspruch auflösen können? Wir werden mal nachfragen…
13:00 Uhr Heineken Experience. Dort wurden durch den historischen Teil der Fabrik geführt und wir konnten uns anschauen, wie das weltbekannte Bier hergestellt wird. Im Anschluss gab’s ein Probiererle und eine Ausstellung über Heineken als Sponsor von Sportveranstaltungen. Dieser Teil war ausgestattet mit Neonlicht, lauter Musik, Spielekonsolen, Tischkickern und Cyberinstallationen.
Nach dieser Tour stand keine weitere Veranstaltung an, dass wir für den Abend freibekommen, sodass wir uns abends alle trafen und den Abend ausklingen ließen. Die Lehrer boten uns an, zu einem Indie-Grunge Konzert mitzugehen, das sie besuchen wollten, aber nach der gestrigen Erfahrung (für Insider: Dong-dong-dong…) wollte keiner dieses Risiko mehr eingehen.
Tag 4:
10:00 Uhr Grachtenrundfahrt. Bei dieser einstündigen Rundfahrt in einem Touri-Boot sahen wir die historischen Grachten und erfuhren eine Menge interessanter Fakten rund um die historische Amsterdamer Handelstradition.
13:15 Uhr Besuch im Anne Frank Haus, in dem Anne und ihre Familie sich zwei Jahre lang vor den Nazis versteckte, ehe sie dann doch entdeckt, deportiert und die meisten von ihnen ermordet wurden. Annes Vater, der die Nazizeit überlebte, machte es sich später zum Lebenswerk, das Schicksal seiner Familie anhand des Tagebuchs seiner Tochter öffentlich zu machen. Er gründete auch den Anne-Frank-Fonds und die Anne-Frank-Stiftung zur Erhaltung des Hauses in der Prinsengracht in Amsterdam.
Am Abend gingen wir in die Innenstadt zur Kirmes und verbrachten dort den restlichen Abend, bis wir dann wieder in unser Hostel zurückkehrten.
Tag 5:
An diesem Tag stand uns eine sehr anstrengende Fahrradtour bevor. Wir fuhren knappe (oder mit den Worten von Frau Kurz: „Schlappe“) 30km auf schweren und schwergängigen Hollandrädern, die sicherlich nur zum Cruisen in der Stadt gedacht sind, bis wir unser Ziel, ein kleines Restaurant mit Ausblick auf das Markenmeer, den südlichen Teil des großen holländischen Binnenmeers (im Norden: Ijsselmeer), erreichten, wo wir dann auch zu Mittag aßen und uns trockneten und aufwärmten. Bei der Hinfahrt hätte uns Lorenz fast verlassen, da er einen Platten hatte und das Hostel versäumt hatte, uns Flickzeug mitzugeben. Glücklicherweise trafen wir einen Ornithologen am Wegesrand, der uns aushelfen konnte und so konnte die Reise weitergehen. Nach einer gut anderthalbstündigen Rückfahrt mit etwas Rückenwind und diesmal auf direktem Weg erreichten wir dann auch unser Hostel. Während der Rückfahrt verirrten sich allerdings einige Schüler und erreichten das Hostel dann etwas verspätet. Aber immerhin haben alle 35 Reiseteilnehmer die Tour von Anfang bis Ende durchgehalten.
Abends trafen wir uns dann alle zusammen in der Lobby und feierten den Geburtstag eines Schülers.
Tag 6:
An diesem Tag checkten wir um 11:30 aus dem Hostel aus. Um 12:00 Uhr fuhren wir dann vom Amsterdamer Bahnhof ab und erreichten circa 3 Stunden später die Stadt Köln. Nach einer anderthalbstündigen Umstiegszeit in Köln, in der wir noch den Kölner Dom sahen, fuhren wir dann weiter, bis wir dann um 20:17 Uhr in Lahr ankamen.