Die Schicksale hinter den Stolpersteinen
Die 9d gedenkt den Lahrer Opfern des Nationalsozialismus. Ein Bericht von Leonie Zachmann.
Am Mittwoch den 19.04.2023 hat die Klasse 9d mit anderen Schüler*innen der Verbundschule und des Max-Plank-Gymnasiums an einem Workshop zu den Stolpersteinen teilgenommen. In diesem Workshop lernten wir über die Zeit des Nationalsozialismus und die Auswirkung auf die Menschen in Lahr. In Gruppen arbeiteten wir an zeitgenössischen Quellen zu Menschen, die während des Zweiten Weltkrieges in Lahr verfolgt, diskriminiert und getötet wurden. Es wurden Plakate erstellt um von ihrem Schicksal bzw. Leiden zu erzählen und aufzuklären.
Anschließend ist man in größeren Gruppen in die Stadt gefahren/gelaufen, um Stolpersteine von Betroffenen zu reinigen. An einem Stolperstein angekommen; ließ man die Umgebung auf sich wirken, fing an die Steine zu putzen und hörte der Biographie des Menschen zu, die nach dem Putzen vorgelesen wurde. Bevor man zum nächsten Stolperstein weiter gezogen ist, legte man eine Blume nieder und hat die Geschichte „an sich vorbei ziehen lassen“. In Gedanken stellte man sich vor, wie diese Menschen lebten und wie die Grausamkeiten sie aus ihrem Leben rissen.
Sich erinnern, das war der Leitgedanke dieses Projekts. Man sollte Erinnern an die Menschen und ihr Leid, um zu vermeiden, dass so etwas wieder geschieht. Auch die Stolpersteine sollen die Menschen dazu auffordern sich zu erinnern. Wenn man über sie „stolpert“, soll man kurz inne halten, sich den Ort ansehen, an dem sie als letztes freiwillig lebten, und den Opfern einen Gedanken widmen. Für uns/mich war das ein einmaliges Erlebnis, welches emotional sehr aufwühlend war. Man fühlte Wut auf die Verantwortlichen, Trauer und gleichzeitig fühlte man sich als Teil einer wichtigen Aktion, aus der wir alle mit einem neuen Wissen hervorgehen.